Logo des Krankenhauses MOL GmbH
Navigation überspringen
A A A


Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH
Strausberg
Prötzeler Chaussee 5
15344 Strausberg
Tel. 03341 / 52-0
Terminvergabe:
Tel. 03341 / 52 - 21 500
Wriezen
Sonnenburger Weg 3
16269 Wriezen
Tel. 033456 / 40-0

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Bauchwand/ Leistenregion – Hernienchirurgie

Am häufigsten operieren Chirurgen Leistenbrüche. Das ist auch bei uns so. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie wurde als erste Klinik überhaupt in Brandenburg für ihre guten Leistungen auf dem Gebiet der Hernienchirurgie zertifiziert.
Team Hernienzentrum

Team Hernienzentrum

Dass die Qualität sehr hoch ist, war bereits bekannt, dennoch wollten sich die Chirurgen im Sinne der Patientenversorgung verbessern. Das Hernienzentrum behandelt neben den „normalen“ Leistenbrüchen auch komplizierte Brüche der Bauchwand oder Patienten nach Anlage von künstlichen Darmausgängen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Behandlung von Zwerchfellbrüchen im Rahmen der sogenannten Refluxerkrankung (krankhaftes Sodbrennen). Pro Jahr werden rund 400 Operationen im Bereich der Hernienchirurgie durchgeführt.

» Hier geht es zum Hernienzentrum
Was ist eine Hernie?
Im menschlichen Körper finden sich anatomisch vorbestimmte Schwachstellen der Leistenregion, der Bauchwand und des Zwerchfells durch die sich infolge des Bauchinnendrucks ein aus dem Bauchfell bestehender sogenannter Bruchsack vorwölben kann. Hernien sind also Eingeweidebrüche - genauer gesagt sind es Lücken in der Bauchwand bzw. Ausstülpungen des Bauchfells. Baucheingeweide, wie beispielsweise Darmschlingen, können in diesen Bruchsack eintreten, so dass bei jedem Eingeweidebruch prinzipiell die Gefahr der Einklemmung und lebensgefährlichen Strangulation von inneren Organen besteht.

Ursache ist nicht, wie allgemein angenommen, allein zu schweres Heben. Vielmehr wurde das Bindegewebe schon in vielen Jahren davor einem erhöhten Druck und damit einer erheblichen Schwächung ausgesetzt. Chronische Verstopfung, Diabetes mellitus und ständiges Husten bei starken Rauchern oder COPD-Patienten können den Druck im Bauchraum erhöhen und so das Bindegewebe beeinträchtigen, bis es reißt. Auch nach bereits erfolgten Bauchoperationen in der Vergangenheit können im Bereich der Bauchwand Narbenbrüche nach denselben Prinzipien entstehen.
Was sind die Symptome einer Hernie?
Eine weiche, leicht wegdrückbare Schwellung in der Leistenregion oder der vorderen Bauchwand ist ein erstes Symptom. Diese Schwellung ist oft schmerzlos bzw. verursacht leicht ziehende Schmerzen. Tritt eine solche Schwellung auf, ist ein baldiger Arztbesuch zur Klärung der Diagnose angeraten.

Schnelles Handeln ist geboten, wenn starke Schmerzen und Rötungen auftreten oder die Schwellung nicht mehr in den Bauchraum zurückgedrückt werden kann. Dann besteht die Gefahr einer Einklemmung. Dann sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Völlig andere Beschwerden zeigen Patientinnen und Patienten mit einem Zwerchfellbruch. Diese Brüche sind oft mit Sodbrennen verbunden, denn die Schutzbarriere in der unteren Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig. Das zieht häufig Entzündungen nach sich. Auch wiederkehrende Schmerzen hinter dem Brustbein können Anzeichen eines Zwerchfellbruches sein.
Wie wird behandelt?
Alle Brüche der Bauchwand, die Beschwerden machen, sollten operiert werden. Durchaus abwarten kann man bei sehr kleinen Brüchen im Bereich der Leiste oder des Nabels. Die Entscheidung sollte nach Möglichkeit durch einen erfahrenen Chirurgen mit dem Patienten gemeinsam getroffen werden.

Das Spektrum der Operationsmöglichkeiten reicht von einfachen, auch ambulant durchzuführenden Nahtverschlüssen bis hin zu sehr aufwändigen Operationen bei großen Narbenbrüchen.

Die häufigste Operation betrifft den Leistenbruch. Hier wird in über 90 Prozent ein Kunststoffnetz durch einen Schnitt in die Leiste oder in minimal-invasiver Technik eingesetzt. Mit dieser Technik kann die Rate an erneuten Brüchen bis unter ein Prozent reduziert werden.

Ein völlig anderes Vorgehen wählt man bei den Zwerchfellbrüchen. Hier steht die Nutzung körpereigenen Materials im Vordergrund. Neben dem Verschluss des Zwerchfellbruches erfolgt zur Behandlung der fast immer gleichzeitig vorliegenden Erkrankungen der Speiseröhre die Bildung einer körpereigenen Manschette um den oberen Mageneingang.
Nachsorge
Die Leistenbruchoperation mit einem minimal-invasiven Verfahren erfolgt stets in Vollnarkose. Deshalb sollte das erste Aufstehen und Gehen nach einer Operation unbedingt mit Hilfestellung des Pflegepersonals oder der Physiotherapie erfolgen.

Die drei Einstichwunden im Mittel- und Unterbauchbereich werden vier Tage durch einen Verband geschützt. Danach kann wieder geduscht werden. Die Entfernung der Fäden ist in der Regel nicht erforderlich, da diese vom Körper aufgelöst werden. Sollte der Wundverschluss anders erfolgt sein, informiert der Arzt darüber. Der Hausarzt bekommt eine Empfehlung im Arztbericht.

Auf körperliche schwere Arbeit und schweres Heben sollte zwei Wochen verzichtet werden. Eine Arbeitstätigkeit ist je nach Tätigkeit in der Regel in zehn Tagen gegeben. Etwa fünf Tage nach der Operation können die Patienten wieder selbst ein Fahrzeug steuern. Bis zu diesem Zeitpunkt kann eine schmerzbedingte Reaktionsverzögerung bestehen. Heilungsbedingte zeitliche Verschiebungen sind jedoch möglich.

In Abhängigkeit von der Belastung der Leistenregion empfehlen wir bei unauffälligem Heilungsverlauf nach der Entlassung:

  • Ab dem 14. Tag nach der Operation leichte Sportarten wie Wandern oder Schwimmen
  • Mindestens drei bis vier Wochen nach der Operation können die Patienten alle Sportarten einschließlich Radfahren, Joggen und alle Ballspiele ausüben. Kraft- und Leistungssport sollte nicht vor Ablauf von sechs Wochen ausgeübt werden.


Falls im Operationsgebiet keine Blutergüsse und Schwellungen vorliegen und keine Schmerzen bestehen, ist Intimverkehr zehn Tage nach der Operation wieder möglich.

Dauer und Intensität von Wundschmerzen sind bei jedem Menschen verschieden. Allerdings sollten die Schmerzen zwei Wochen nach der Operation wieder abgeklungen sein. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte der Hausarzt oder unsere Sprechstunde aufgesucht werden.
Interessante Fakten
Männer sind häufiger von Hernien betroffen als Frauen. Rund 85 Prozent der Patienten sind männlich. Allerdings ist die Gefahr einer Einklemmung bei Frauen wesentlich höher. 60 Prozent der als Notfall operierten Leistenbrüche sind weiblichen Geschlechts, obwohl Frauen mit nur etwa 15 Prozent der Gesamtzahl deutlich seltener an einer Leistenhernie erkranken als Männer.
Unsere Schwerpunkte in der Hernienchirurgie zusammengefasst
  • Mittellinienbrüche (z. B. epigastrische Hernien)
  • Narbenbrüche einschließlich komplexer Bauchwandrekonstruktionen (Verfahren nach Ramirez)
  • Leistenhernien (konventionell und endoskopisch)
  • Schenkelbruch (Femoralhernien)
  • Nabelbrüche
  • Chirurgische Versorgung von Zwerchfellhernien und Rupturen
Leiter Hernienzentrum
Leitender Oberarzt, stellv. Chefarzt

Stephan Krüger

Tel.: 03341 52 21-500
Chefarzt
Dr. med.
Georg Bauer

Tel.: 03341 52 21-500

Oberarzt

Jörg Schmidt

Tel.: 03341 52 21-500
« zurück
Sitemap
Copyright © 2022, Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH
^