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Krankenhaus MOL beteiligt sich an Studie zur Herzschwäche

27.05.2024, Strausberg
Verbesserte Behandlung dank Ultraschalltechnik



Das Herz ist sicher das am dauerhaftesten beanspruchte Organ des Menschen. Selbst das Gehirn gönnt sich Ruhepausen, das Herz aber muss ohne Unterbrechung unermüdlich schlagen, mehr als drei Milliarden Mal in einem Menschenleben. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass in Deutschland je nach Schätzungen zwei bis drei Millionen Menschen von einer Herzschwäche betroffen sind. Und genau darum geht es in einer Studie, die das Krankenhaus MOL zusammen mit dem Herzzentrum Bernau sowie den kardiologischen Abteilungen der Universitätskliniken der Medizinischen Hochschule Brandenburg in Neuruppin und Brandenburg an der Havel und dem Brandenburgischen Institut für Klinischen Ultraschall durchführt.

Patienten mit schwerer Herzschwäche leiden unter Luftnot, Schwäche und Wassereinlagerung in den Beinen und in Körperhöhlen. Das Blut staut sich vor dem rechten Herzen in Leber und Nieren. Durch eine relativ einfache bettseitige Ultraschalluntersuchung soll im Rahmen einer Studie ermittelt werden, wie ausgeprägt der durch die Herzschwäche bedingte Blutrückstau im Körperkreislauf ist. Dafür nutzt das neue Verfahren Ultraschall, um Flusskurvenmessungen in Körpervenen durchzuführen.

Für die Studie werden von der chinesischen Firma Mindray Ultraschallgeräte zur Verfügung gestellt, mit denen der sogenannte VExUS (Venous excess Ultrasound) Score ermittelt werden kann. Dieser erfasst das Ausmaß des Blutrückstaus in den Venen. Gleichzeitig werden die bei Patienten mit Herzschwäche erforderlichen klinischen und Labor-Befunde erhoben und eine Messung des Verhältnisses zwischen Körperwasser und Körpergewebe mit einem Bio-Impedanzmessgerät bestimmt. „Die Studie soll Erkenntnisse dazu bringen, ob der VExUS Score und die anderen Messungen geeignet sind, die Behandlungsaussichten von Patienten mit schwerer Herzschwäche abzuschätzen und die medikamentöse Behandlung mit wassertreibenden Mitteln zu steuern“, erläutert Prof. Dr. Christian Jenssen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Krankenhauses Märkisch-Oderland den Sinn der Untersuchung.

Neben der Behandlung der Ursachen einer Herzschwäche besteht die Therapie darin, das Herz zu entlasten und entwässernde Medikamente zu verabreichen. Diese Medikamente helfen dabei, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper über die Nieren zu entfernen. Allerdings besteht dabei das Risiko, dass die Nieren überlastet werden und im schlimmsten Fall versagen können.

„Diese Studie hilft uns, schonende Behandlungsmethoden für Patienten mit Herzschwäche zu entwickeln, um sie vor schwerwiegenden Komplikationen wie einer akuten Nierenschädigung zu schützen“, so Prof. Dr. Jenssen weiter. „25 Prozent der Brandenburger sind über 65 Jahre alt. Damit haben wir in unserer Region eine der höchsten Krankenhausaufnahmeraten wegen Herzinsuffizienz.“

Neben den vier Kliniken nehmen mit Prof. Dr. Jenssen (Past-Präsident der Europäischen Ultraschall-Föderation) noch andere renommierte Experten wie Prof. Dieter Nürnberg (Gründungsdekan der Medizinischen Hochschule Brandenburg) und Prof. Raoul Breitkreutz vom Wissenschaftlichen Netzwerk Ultraschall für Point-of-Care Ultraschall in Notfall- und Intensivmedizin teil. Es handelt sich um die erste multizentrische wissenschaftliche Studie der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB). Das Krankenhaus MOL ist Lehrkrankenhaus der MHB.



Foto: v.l. Stephanie Schrumpf, Endoskopie Pflegekraft, André Paschkewitz, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Prof. Dr. Christian Jenssen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin
Bild: Enrico Schefter
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