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Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH
Strausberg
Prötzeler Chaussee 5
15344 Strausberg
Tel. 03341 / 52-0
Terminvergabe:
Tel. 03341 / 52 - 21 500
Wriezen
Sonnenburger Weg 3
16269 Wriezen
Tel. 033456 / 40-0

Klinik für Innere Medizin
Pneumologie

Die Pneumologie (auch Lungen- oder Bronchialheilkunde genannt) ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und umfasst die Vorsorge, Erkennung sowie konservative Behandlung der Krankheiten der Lunge, der Bronchien, des Mittelfells (Mediastinums) und des Brustfells (Pleura). Typische Beschwerden von Erkrankungen der Lunge können Husten, Luftnot, Müdigkeit und atemabhängige Schmerzen, aber auch Gewichtsverlust und Belastungsschwäche sein. Das Krankenhaus MOL führt die Diagnostik / Therapie bei folgenden pneumologischen Erkrankungen durch:
  • Alveolitis
  • Asthma bronchiale
  • Atypische Mykobakterienerkrankungen
  • Chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD)
  • Chronischer Husten
  • Chronischer Sauerstoffmangel
  • Infektiöse Erkrankungen der Lunge (Bronchitis, Tuberkulose, COVID-19, Lungenentzündung)
  • Lungenbeteiligung bei Autoimmunerkrankungen
  • Lungenembolie
  • Lungenemphysem
  • Lungenfibrose
  • Lungenkrebs: Diagnostik, Vorbereitung zur Operation & Bestrahlung, Nachsorge, palliative Betreuung, Schmerztherapie
  • Lungengerüsterkrankungen
  • Pneumothorax
  • Sarkoidose
  • Schlafapnoe-Syndrom bzw. schlafbezogene Atemstörungen (nächtliche Atmungsunterstützung)
    Schlaflabor im MVZ
  • Unklare Befunde (Rundherde) der Lunge, der Pleura und des Mediastinums
Jeder medizinischen Untersuchung geht eine ausführliche Anamnese voraus, d. h. der Arzt fragt den Patienten nach seiner Krankengeschichte, aktuellen Beschwerden und den Umständen bzw. Situationen, in denen diese Beschwerden auftreten. Dies dient dazu, alle Anzeichen, die auf eine bestimmte Erkrankung hindeuten, zusammenzutragen und ursächliche Faktoren sowie Risikofaktoren (Rauchen, Berufsexposition) herauszuarbeiten. Neben der gründlichen körperlichen Untersuchung bietet das Krankenhaus MOL verschiedene apparative und interventionelle Verfahren:
  • Blutgasanalyse
  • Blutstillung in den Bronchien
  • Bronchoalveoläre Lavage
  • Röntgen, Computertomographie (CT) sowie Kernspintomographie (MRT) der Lunge und des Brustkorbs
  • Endoskopische Methoden (Bronchoskopie, Thorakoskopie)
  • Endosonographie und Endobronchialer Ultraschall (EBUS) mit Feinnadelpunktion
  • Fremdkörperentfernung aus den Atemwegen
  • Kryotherapie in den Bronchien
  • Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Diffusionskapazität)
  • Pleurapunktion und -drainage einschl. Permanenter Drainagen (PleurXX)
  • Probengewinnung im Bronchial- und Lungengewebe
  • Prüfung der Operationsfähigkeit
  • Prüfung der Belastung der muskulären Atempumpe
  • Röntgen
  • Sonographie von Lunge und Pleura mit und ohne Kontrastmittel
  • Sonographisch-gestützte Lungenpunktion
  • Sputum-Diagnostik
Sofern Ihnen vom Hausarzt / niedergelassenen Facharzt eine stationäre Einweisung ausgestellt wurde, können Sie unter der Telefonnummer 03341 / 52 – 22 354 einen Termin in unserer prästationären pneumologischen Sprechstunde vereinbaren. Hier besprechen wir gemeinsam die Indikation und das stationäre diagnostische Prozedere.
Gut zu wissen: Asthma bronchiale
Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege (Bronchien), die je nach umgebenden Faktoren aufgrund empfindlicher Atemwege zu wiederkehrender, anfallsartiger Kurzatmigkeit, massiver Atemnot sowie Husten führen kann. Die Beschwerden müssen nicht immer gleich stark vorhanden sein. Manchmal treten derartige Asthmaanfälle über längere Zeiträume gar nicht auf. Die Auslöser (Trigger), auf welche Bronchien mit einer Entzündung und Anschwellen der Schleimhäute reagieren, sind vielfältig. Es werden verschiedene Formen von Asthma unterschieden. Mischformen sind selten. In den letzten drei Jahrzehnten hat die Häufigkeit, an Asthma zu erkranken, weltweit zugenommen. Die Gründe hierfür sind verschieden. Neben genetischen Faktoren spielen allgemeine Lebensbedingungen eine bedeutende Rolle. Die zunehmende Hygiene führt zu einer völlig neuen Beanspruchung des Immunsystems, d. h. verbesserte hygienische Verhältnisse konnten zwar eine Vielzahl von Infektionskrankheiten (Tuberkulose, Pest, Cholera u. a.) eindämmen, sorgten jedoch gleichzeitig für eine Überbewertung anderer Fremdstoffe. In den letzten Jahrzehnten spielen Allergie auslösende Stoffe (Allergene) im häuslichen und beruflichen Umfeld eine immer größere Rolle.

In Deutschland erkranken zehn bis 15 Prozent der Kinder und ca. sieben Prozent der Erwachsenen an Asthma. Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter, wobei Jungen doppelt so häufig wie Mädchen erkranken. Im Erwachsenenalter überwiegt der Anteil Frauen. Während das kindliche Asthma überwiegend allergisch bedingt ist, tritt bei Erwachsenen (vor allem in der zweiten Lebenshälfte) häufiger die nicht-allergische Form auf (bis zu 50 Prozent der erwachsenen Asthmatiker). Die Rate der Asthma-Todesfälle hat sich leider seit den 1980er Jahren nicht gebessert und ist in Deutschland im internationalen Vergleich relativ hoch. Neben der zunehmenden Häufigkeit von Asthma bronchiale nehmen Patienten den Schweregrad ihrer Erkrankung oft nicht wahr oder befolgen nicht zuverlässig die Therapieanweisungen ihres Arztes.

Im Krankenhaus MOL können wir Patienten mit akuten Asthmaanfällen sicher und schnell behandeln. Durch Infusionen, Injektionen von Medikamenten sowie Inhalationen, Physiotherapie und Sauerstoffverabreichung kommt es meist zu einer raschen Besserung der Beschwerden, insbesondere der Luftnot. In schweren Fällen muss eine Beatmung über eine Maske (NIV-Therapie) oder einen Schlauch in der Luftröhre (Intubation) auf der Intensivstation erfolgen. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Pneumologen in der Region können eine weiterführende Diagnostik und Therapie ambulant erfolgen. Diese bieten auch spezielle Schulungen für Patienten an, um die Erkrankung besser zu verstehen und zu beherrschen.
Gut zu wissen: COPD
Die COPD ist eine fortschreitende, chronisch obstruktive Lungenkrankheit, bei der die Bronchien dauerhaft entzündet und verengt sind, so dass die Ausatmung behindert wird. Anhaltender Husten, zäher Schleim, Atemnot und ein Gefühl der Enge im Brustkorb vor allem bei Belastungen können Anzeichen für eine COPD sein. Schon nach einer körperlichen Untersuchung lässt sich oft bereits die Verdachtsdiagnose stellen. Oftmals sind eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomographie notwendig. Mittels Lungenfunktionsuntersuchung erhärtet sich die Diagnose. Hauptursache der COPD ist das Einatmen schädlicher Stoffe: insbesondere Rauchen und Luftschadstoffe. Auch viele Atemwegsinfekte in der Kindheit gelten heute als Risikofaktor, später eine COPD zu entwickeln. Die Zahl der COPD-Diagnosen hat sich zwischen 2009 und 2017 um 25 Prozent erhöht. Die Angaben beruhen auf den bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten des Statistischen Bundesamtes. Frauen sind generell seltener betroffen, was auch einen geringeren Anteil an Raucherinnen zurückzuführen ist. Experten gehen davon aus, dass die Erkrankungen an COPD weiter zunehmen werden, wobei die Erkrankungszahlen durch ein verändertes Rauchverhalten und eine verbesserte Luftqualität wieder abnehmen können. In Deutschland leiden aktuell fast sieben Millionen Menschen an COPD; jeder vierte Erwachsene erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Für eine optimale Therapie ist es wichtig, die COPD frühzeitig zu erkennen und zu therapieren, da geschädigte Lungenbläschen nicht mehr repariert werden können.

Im Krankenhaus MOL führen wir eine umfassende Diagnostik durch und leiten stadiengerecht eine optimale Therapie ein. Die Patienten werden von erfahrenen Physiotherapeuten, Psychologen und Ernährungsberatern begleitet. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Pneumologen in der Region kann eine Therapie ambulant erfolgen. Diese bieten auch spezielle Schulungen für Patienten an, um die Erkrankung besser zu verstehen und zu beherrschen.
Gut zu wissen: Lungenfibrose
Die Lungenfibrose ist ein Sammelbegriff von mehr als 200 verschiedenen Lungenerkrankungen. Ihnen gemeinsam ist eine chronische Entzündung des Lungenbindegewebes und der feinen Wände der Lungenbläschen. Dabei wird das entzündete Lungengewebe in Bindegewebe umgebaut. Es kommt zu einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes zwischen den Lungenbläschen und den sie umgebenden Blutgefäßen. Dieser Prozess wird als Fibrose (Latein fibra = Faser) bezeichnet und bedeutet die Vermehrung von Bindegewebsfasern (Fibrosierung) in einem Organ. Das betroffene Organ verhärtet und vernarbt (fibrosiert), was bei der Lunge dazu führt, das Sauerstoff schlechter in die Blutgefäße gelangen kann. Der Gasaustausch wird gestört (Diffusionsstörung) und die Sauerstoffaufnahme eingeschränkt. Die Lunge verliert ihre Dehnbarkeit und versteift. In der Folge muss die Lunge mehr Atemarbeit aufwenden, was sich in Atemnot, zunächst nur bei körperlicher Belastung, äußert. Mit Fortschreiten der Erkrankung stehen immer weniger funktionstüchtiges Lungengewebe für die Sauerstoffaufnahme zur Verfügung. Folge sind Atemstörungen, Atemnot in Ruhe und trockener Reizhusten sowie Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Gewichtsabnahme. Die Lungenfibrose kann nicht geheilt werden, aber das Fortschreiten der Erkrankung lässt sich verzögern und manchmal sogar stoppen. Je früher die Schädigung aufhört und je früher die Behandlung einsetzt, umso besser sind die Aussichten für den Patienten. Experten gehen von etwa 100.000 Personen aus, die in Deutschland von einer Lungenfibrose betroffen sind. Damit gilt die Erkrankung definitionsgemäß als selten. Lungenfibrose tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen.

Wenn bei Ihnen der Verdacht auf eine Lungenfibrose besteht oder Sie nachweislich an der Erkrankung leiden, bieten wir Ihnen im Krankenhaus MOL verschiedene Therapiemöglichkeiten an. Die medikamentöse Therapie ist abhängig von der Art Ihrer Lungenfibrose. Einige Fibrose-Formen sprechen gut auf entzündungshemmende Medikamente, andere auf sogenannte Immunsuppresiva an. Bei der häufigsten Form, der idiopathischen Lungenfibrose, werden neu entwickelte Medikamente eingesetzt, die den Krankheitsverlauf verzögern können. Sollte im Rahmen der Lungenfunktionsanalyse ein dauerhafter Sauerstoffmangel im Blut festgestellt werden, kann eine Sauerstoff-Langzeit-Therapie notwendig werden. In Zusammenarbeit mit unserem Sozialdienst ist die Beantragung einer pneumologischen Rehabilitation möglich und sinnvoll. Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie in der Atemwahrnehmung, Hustenvermeidung und üben mit Ihnen gezielte Atem- und Hustentechniken.
Gut zu wissen: Lungenkrebs
In Deutschland erkranken jährlich rund 55.000 Menschen an Krebs der Lunge und der Bronchien (Lungen- oder Bronchialkarzinom). Dazu gehören die sogenannten kleinzelligen Lungentumoren und verschiedenen nicht-kleinzellige Karzinome. Häufig treten in der Lunge auch Absiedelungen anderer Tumoren auf, welche umgangssprachlich ebenfalls als Lungenkrebs bezeichnet werden. Lungenkrebs wird oft erst spät erkannt, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist. Das macht sie so gefährlich. Frühsymptome gibt es nur wenige. Ein neu auftretender Husten, der über Wochen anhält oder ein chronischer Husten, der sich verschlimmert, sind verdächtig. Kommen Blutbeimengungen, Brustschmerzen, Luftnot und Gewichtsverlust hinzu, ist die Erkrankung meist schon weit fortgeschritten. Gehen Sie mit derartigen Beschwerden unbedingt zum Arzt, vor allem als Raucher.

Auch gutartige Tumoren können sich in der Lunge entwickeln, etwa aus dem faserigen Bindegewebe, aus Knorpelgewebe oder aus fehlgebildeten Geweben. Sie sind allerdings selten. Kennzeichnend für gutartige Tumoren ist, dass sie in der Regel langsam wachsen und gesundes Gewebe zwar verdrängen, aber nicht zerstören.

Für Patienten mit Lungenkrebs gibt es umso mehr Behandlungsmöglichkeiten und bessere Heilungschancen, je früher die Erkrankung erkannt wird. Ob hinter Husten, Atemnot oder Gewichtsverlust tatsächlich Lungenkrebs steht, lässt sich mit vergleichsweise wenig belastenden Untersuchungen abklären. Wurde Lungenkrebs diagnostiziert, folgen weitere Untersuchungen, um die Tumorart und das Ausbreitungsstadium zu bestimmen. Hinzu kommen diagnostische Verfahren, die Aufschluss über den Allgemeinzustand und sonstige Erkrankungen eines Patienten geben.

Anhand dieser Ergebnisse können Ärzte einen individuellen Therapieplan erstellen und Behandlungsmaßnahmen an die Bedürfnisse Betroffener anpassen. Alle für die Diagnostik bzw. Ausschluss von Lungenkrebs notwendigen Untersuchungen können im Krankenhaus MOL durchgeführt werden. Lungenchirurgische Interventionen erfolgen in Zusammenarbeit mit den Chirurgen unseres Hauses bzw. größere Eingriffe durch unsere Kooperationspartner im Landkreis

Die besten Heilungsaussichten haben Patienten, deren Tumor vollständig operativ entfernt oder durch andere Therapieverfahren zerstört werden kann. Dies gelingt meist nur in frühen Krankheitsstadien. In der sog. Tumorkonferenz wird jeder Fall eines neu diagnostizierten Lungenkrebses vorgestellt und die bestmögliche Therapie diskutiert bzw. festgelegt. Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und belastende Symptome abzuschwächen, können eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie indiziert sein. Seit einigen Jahren gibt es außerdem sogenannte "gezielte Krebsmedikamente", die Signalwege oder Stoffwechselvorgänge, die nur in Krebszellen aktiv sind, stören. Das Krankenhaus MOL biete sämtliche Arten der medikamentösen Lungenkrebstherapie an und organisiert unterstützende Strahlentherapie durch Kooperationspartner im Landkreis. Zusätzlich bieten wir Nachsorgeuntersuchungen und eine Indikationssprechstunde an. Eine weitere Säule unseres Therapiekonzeptes ist die Behandlung belastender Symptome, etwa eine Schmerztherapie, die unterstützende Physiotherapie oder auch eine intensivierte Ernährungstherapie. Durch unseren Sozialdienst und ein Team von Palliativmedizinern sichern wir zudem die ambulante Versorgung unserer Patienten.
Gut zu wissen: Netzwerk für Lungenerkrankungen Nordost-Brandenburg
Um unseren Patienten mit Lungenerkrankungen, insbesondere Lungenkrebs sämtliche Diagnostik, Therapie und Nachsorge ohne lange Wege und Zeitverlust anbieten zu können, wurde 2016 das Netzwerk für Lungenkrankheiten Nordost-Brandenburg ins Leben gerufen. Aufgabe des Netzwerkes ist die enge Zusammenarbeit mit den in der Region tätigen (niedergelassenen) Pneumologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und thoraxchirurgischen Kollegen. Gemeinsam bündeln wir fachliche Expertise, um Patienten mit Verdacht auf / mit gesicherter Lungenerkrankung eine schnelle Diagnostik und bestmögliche Therapie anbieten zu können. Darüber hinaus organisiert das Lungennetzwerk regelmäßig Fortbildungen für die Kooperationspartner und interessierte niedergelassene Kollegen.

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